Affiliate-Marketing starten: Die bewährte Mega-Anleitung für 2022

Sebastian

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Affiliate-Marketing starten Titelbild

Affiliate-Marketing gehört zu den simpelsten und transparentesten Geschäftsmodellen im Online-Bereich. Dennoch kann es für Einsteiger sehr unübersichtlich sein, mit dem Affiliate-Marketing zu starten.

Aus diesem Grund möchte ich dich dabei unterstützen!

Ich habe eine bewährte Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellt, die dich bei deinem Start mit Affiliate-Marketing an die Hand nimmt und dir alle wichtigen Grundlagen vermittelt, Stolpersteine aufzeigt und die Erfahrungen, die ich in über 9 Jahren gesammelt habe, einbringt.

Kurzum: Mit dieser Anleitung wird es dir garantiert gelingen, in wenigen Wochen die ersten Umsätze zu erzielen.

Warum weiß ich das?

Weil ich selbst diese Strategie nutze, um neue Projekte zu realisieren.

Los geht’s!

Affiliate Links sind mit einem Stern markiert *. Wir erhalten eine kleine Provision, für dich ändert sich nichts.

Was ist Affiliate-Marketing?

Das Prinzip von Affiliate-Marketing ist schnell erklärt:

Unter Affiliate-Marketing versteht man das Werben für Produkte fremder Unternehmen. Kommt eine Transaktion zustande, erhält der Affiliate hierfür eine Provision. Wahlweise in Form eines gewissen Prozentsatzes der Transaktionssumme (Warenkorbwert) oder eines festgelegten Bonus.

Auch wenn das auf den ersten Blick sehr komplex klingen mag, ist die praktische und technische Umsetzung unglaublich simpel.

Wenn du als Affiliate mit einem Partner zusammenarbeitest, erhältst du einen individuellen Link, der zur Verkaufsseite eines Produkts oder zu einem Online-Shop führt. Klickt jemand auf diesen Link, wird auf seinem Gerät ein Cookie gespeichert, der einen späteren Produktverkauf eindeutig dir als Affiliate zuordnen kann.

Ein praktisches Affiliate-Marketing-Beispiel

Ich bin seit langer Zeit Affiliate für Amazon und bewerbe hier aktiv die Produkte des Online-Shops auf meinen Webseiten. Um eine Produktempfehlung umzusetzen, muss ich zunächst einen individuellen Amazon-Affiliate-Link generieren, der wie folgt aussieht.

Affiliate-Marketing funktioniert über Affiliate-Links und Cookies

Klickt nun ein Besucher meiner Website auf diesen Link, wird ein Cookie gesetzt und der Link „getrackt“.

In meinem Affiliate-Dashboard bei Amazon wird zunächst der Link-Klick registriert. Kommt es im weiteren Verlauf auch zu einem Kaufabschluss, wird hier auch die Provision gutgeschrieben.

Du siehst, dass die technische Umsetzung wirklich extrem simpel ist.

Die Herausforderungen beim Affiliate-Marketing liegen also in anderen Bereichen, die wir uns gemeinsam in den nächsten Abschnitten anschauen werden.

Kleines Affiliate-Marketing-Glossar

Affiliate-Link

Individueller Link, der eindeutig einer Person zuzuordnen ist und dadurch Klicks sowie generierte Verkäufe dokumentierbar macht.

Tracking-Cookie

Kleine Datei, die nach dem Klick auf einen Affiliate-Link auf dem Gerät des Klickenden gespeichert wird. Dadurch können später Verkäufe zugeordnet werden.

Klickrate

Gibt an, wie viel Prozent der Besucher einer Website tatsächlich auf einen Affiliate-Link klicken. 10 Klicks bei 1.000 Besucher entsprechen einer Klickrate von 1 %.

Conversion-Rate

Gibt an, wie viele Klicks auf einen Affiliate-Link tatsächlich zum Kauf eines Produkts geführt haben. 3 Verkäufe bei 10 Klicks entsprechen einer Conversion-Rate von sehr guten 30 %.

Affiliate-Netzwerk

Anbieter, der sehr viele Partnerprogramme listet und Affiliates mit Verkäufern zusammenbringt. Die bekanntesten Affiliate-Netzwerke findest du hier.

Die Voraussetzungen für erfolgreiches Affiliate-Marketing

Du fragst dich als Affiliate-Marketing-Einsteiger natürlich zurecht, welche Voraussetzungen du erfüllen musst, um erfolgreich zu starten.

Generell lassen sich diese auf drei Bereiche herunterbrechen:

#1: Rechtliche Voraussetzungen

Als Affiliate musst du in Deutschland zwingend ein Gewerbe anmelden. Auch wenn im Netz immer wieder rechtliche Würdigungen kursieren, die das verneinen, ist das eine zwingend notwendige Voraussetzung, die sich aus § 14 der Gewerbeordnung ergibt.

Folglich musst du auch 18 Jahre alt sein, um Affiliate-Marketing betreiben zu können.

Die gute Nachricht: Das war’s auch schon. Mehr rechtliche Voraussetzungen gibt es in Bezug auf das Affiliate-Marketing nicht zu beachten.

#2: Finanzielle Voraussetzungen

Du kannst noch heute auch ohne Startkapital mit Affiliate-Marketing starten. Da du keine eigenen Produkte verkaufen möchtest, für deren Entwicklung und Einkauf du zunächst in Vorleistung gehen musst, entfallen finanzielle Verpflichtungen komplett.

Auch die Teilnahme an einem Affiliate-Programm ist kostenlos. Du musst also nichts dafür bezahlen, dass du die Produkte eines anderen bewerben darfst.

Somit ist das finanzielle Risiko gleich null.

Dennoch kommen auf dich monatliche Kosten zu, die du nicht komplett vernachlässigen solltest.

Um Affiliate-Marketing betreiben zu können, benötigst du eine Website. Die monatliche Belastung liegt hier jedoch im sehr niedrigen zweistelligen Bereich, denn du benötigst lediglich eine Domain und einen Hoster, der dir einen Webspace zur Verfügung stellt.

#3: Reichweite

Reichweite entscheidet über Erfolg und Misserfolg beim Affiliate-Marketing.

Vom Begriff „Reichweite“ sind in diesem Zusammenhang alle Personen erfasst, die deine Website besuchen und folglich mit deinen Affiliate-Links in Berührung kommen. Diese Besucher wiederum sind ein essenzieller Bestandteil der Affiliate-Marketing-Erfolgsgleichung:

Je mehr Besucher deine Website verzeichnet, desto mehr werden auf deine Affiliate-Links klicken. Je mehr Menschen auf deine Links klicken, desto mehr Verkäufe werden dadurch generiert. Parallel zu den steigenden Verkäufen steigen auch deine Einnahmen.

Logisch, oder?

Somit steht und fällt dein Erfolg mit den Menschen, die du erreichst. Affiliate-Marketing ohne Reichweite kann und wird nicht funktionieren!

🤓 Aufgepasst: Natürlich kannst du Affiliate-Marketing auch über soziale Medien wie Facebook oder Instagram betreiben. Auch hier kannst du Affiliate-Links platzieren. Der Aufbau von Reichweite ist dort jedoch deutlich schwieriger und unbeständiger, sodass ich dir unbedingt eine Webseite für Affiliate-Marketing empfehlen würde!

Wie du möglichst viele Besucher auf deine Website holst, erkläre ich dir in den nachfolgenden Abschnitten Schritt für Schritt. Es bedarf nämlich deutlich mehr als einer hochwertigen Website.

Den ersten Erfolgsstein legst du bereits bei der Konzeption.

Los geht’s mit Schritt 1!

Schritt 1: Finde deine Nische / Thema

Im Jahr 2021 belief sich allein die Anzahl der Webseiten mit der Endung .de laut Statista auf 17,1 Millionen Stück. Im Jahr davor waren es noch 16,5 Millionen.

Diese beeindruckenden Zahlen und vor allem deren Wachstum machen deutlich, dass die Konkurrenz nicht nur bereits sehr groß ist, sondern täglich wächst.

Ist es also überhaupt noch möglich, in diesem umkämpften Umfeld mit Affiliate-Marketing zu starten?

Ja, das ist es! Definitiv!

Ich kann dir auch zwei Beweise für diese Behauptung liefern. Beweise in Form relativ junger Webseiten, die ich in den Jahren 2021 und 2022 gestartet habe. Beide Seiten haben in ihrem ersten Jahr massiv Traffic aufgebaut, obwohl es sich hier um komplett neue Domains gehandelt hat, die ich erstmalig registriert hatte.

Hier siehst du einen Screenshot der ersten Seite, die nach bereits 9 Monaten die Marke von 1.000 Besuchern pro Tag geknackt hat und sich hervorragend entwickelt (auch wenn es im September 2022 eine kleine „Delle“ aufgrund eines Google Core Updates gibt).

Affiliate-Marketing-Nische finden Beispiel 1

Auch mit der Entwicklung der zweiten Seite bin ich sehr zufrieden.

Affiliate-Marketing-Nische finden zweites Beispiel

Was ist die Grundlage für diese guten Zahlen in so kurzer Zeit?

Ich will es dir verraten: Eine umfangreiche Nischen-Recherche.

Willst du erfolgreich mit Affiliate-Marketing beginnen, musst du dir im ersten Schritt die Zeit nehmen, zu recherchieren, in welcher Nische du als Affiliate tätig werden möchtest. Dabei gilt es einige wichtige Grundlagen zu beachten und vor allem typische Fehler zu vermeiden.

Die verrate ich dir jetzt.

⚠️ Merke dir: Die beste und schönste Website mit genialen Inhalten wird dir keinen Cent in die Kassen spülen, wenn du dich in der falschen Nische bewegst.

Was macht eine gute Nische für Affiliate-Marketing aus?

In den nachfolgenden Abschnitten habe ich für dich die Qualitätsmerkmale einer guten Nische zusammengefasst, die für mich ausschlaggebend sind und sich in der Vergangenheit bewährt haben.

Dabei sind die Kapitel ihrer Wichtigkeit nach geordnet. Während ich bei Abschnitt #1 und #2 keine Kompromisse eingehe, kann ich bei #3 und #4 mit Kompromissen leben.

#1: Breit, aber große Anzahl an Sub-Nischen

Beginne bei der Nischenrecherche mit großen Themenkomplexen und „fächere“ diese auf in ihre Sub-Nischen. Im Idealfall haben diese Sub-Nischen weitere Sub-Sub-Nischen.

Merkmale einer guten Affiliate-Nische

Der Grund dafür ist folgender: Je weiter du bei einer sehr breiten Nische nach unten wanderst, desto geringer wird in der Regel die Konkurrenz und du hast die Chance, durch gute Artikel hervorragende Plätze in den Google Suchergebnissen zu erreichen. Das wiederum bringt zahlreiche Besucher auf deine Website.

Auf der anderen Seite hast du jederzeit die Möglichkeit zu wachsen, wenn deine Website erfolgreich wird, da du dich in einer sehr großen und breiten Nische befindest.

Hier ein plastisches Beispiel, damit es deutlicher wird:

  • Nische: Automobile
  • Sub-Nische: SUV
  • Sub-Sub-Nischen: Off-Road-SUV, 7-Sitzer-SUV

Eine Nische, die diese Merkmale aufweist, ermöglicht dir, mit wenig umkämpften Sub-Sub-Nischen zu starten und dadurch erste Besucher sowie Umsätze zu generieren. Mit steigender Domain Autority kannst du dich dann in härte umkämpfte Sub-Nischen wagen, wo die zu erwartenden Besucher in der Regel deutlich höher sind.

🤓 Pro-Tipp: Arbeite Sub-Sub-Nischen komplett ab und verfasse so viele Artikel wie möglich. Das bringt dir sogenannte „topical Authority“ – Google bewertet dich als Experte in diesem Themenbereich. Dadurch werden in der Regel alle Artikel deutlich besser in den Suchergebnissen platziert.

#2: Konkurrenz

Natürlich sollte die Konkurrenz innerhalb einer Nische so gering wie möglich sein. Denn je weniger Seiten sich mit einem Thema befassen, desto besser sind deine Chancen als Einsteiger, in dieser Nische als Affiliate Fuß zu fassen.

Um die Konkurrenz grob zu bewerten, empfehle ich dir die Google-Suche zu bemühen. Gib hier so viele Fragen wie möglich zu einer Nische ein, die dir in den Sinn kommen.

Finden sich auf der ersten Seite von Google viele Foren und Frage-Antwort-Portale unter den Suchergebnissen, haben sich noch nicht viele Mitbewerber mit diesem Thema beschäftigt.

Im nachfolgenden Beispiel, das zwei Öl-Sorten für Porsche miteinander vergleicht, finden sich auf den Plätzen 2 und 3 jeweils Foren. Hier hättest du also optimale Chancen zu ranken und zugleich die beiden Öl als Affiliate zu bewerben.

Findest du bei einem Themenkomplex viele solcher Suchergebnisse: Go for it!

Nische Konkurrenz Beispiel

#3: Produkte

Natürlich solltest du dir bereits bei der Nischenrecherche Gedanken darüber machen, ob diese lukrative Produkte enthält, die du später bewerben kannst.

Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die eine Nische in diesem Punkt lukrativ erscheinen lassen:

  1. Teure Produkte, jedoch geringes Volumen
  2. Günstige Produkte, aber sehr hohes Volumen
  3. Teure Produkte bei hohem Volumen

Es ist offensichtlich, dass die dritte Kategorie die ist, die sich am besten für Affiliate-Marketing eignet.

Das ist allerdings auch deiner Konkurrenz bewusst.

Ich würde mich daher bevorzugt in den ersten beiden Kategorien bewegen. Insbesondere dann, wenn du gerade erst mit dem Affiliate-Marketing startest und nur über wenig Erfahrung verfügst.

#4: Gleichbleibendes Interesse

Die besten Nischen sind sogenannte Evergreen-Topics. Hierbei handelt es sich um Themen, die während eines gesamten Jahres nicht an Interesse verlieren.

Demgegenüber stehen Nischen mit saisonalem Fokus, deren Interesse im Jahresverlauf stark schwankt.

Um welche Art von Nische es sich handelt, findest du mit Google Trends heraus.

Während das Thema „Grillen“ besonders in den Sommermonaten stark in den Fokus rückt…

Google Trends Grillen

…ist das Interesse an Affiliate-Marketing das Ganze Jahr gleichbleibend hoch.

Google Trends Affiliate Marketing

Auch eine saisonale Nische sollte dich jedoch nicht unbedingt abschreckend. Meist sind hier die Umsätze in den entscheidenden Monaten deutlich erhöht. Außerdem kannst du auch hier Themen finden, die sich für die „Off-Season“ eignen und entsprechend in eher lauen Monaten Besucher auf deine Website ziehen.

Beim Thema Grillen fallen mir direkt ein:

  • Gasgrill winterfest machen
  • Wintergrillen: Die XXL-Anleitung

Übrigens: Mithilfe von Google Trends kannst du auch die Zukunftsaussichten eines Themas ausgezeichnet erkennen. Wie du siehst, geht der Graph beim Thema Affiliate-Marketing ab Februar 2022 deutlich nach oben. Gutes Zeichen für diese Website 😎

So findest du deine Affiliate-Marketing-Nische

Nachdem du nun weißt, was eine gute Affiliate-Marketing-Nische ausmacht, stellt sich die Frage, wie du die Nischensuche in der Praxis am besten angehst.

Ich würde dir empfehlen, zunächst in deinem direkten Umfeld nach potenziellen Themen zu suchen. Das kann im Beruf, in der Familie oder in der Freizeit sein.

Besitzt du ein exotisches Haustier, über das du berichten und als Einstieg für einen Haustierblog nutzen kannst (denke an die Sub-Sub-Nischen-Thematik zurück)? Ergibt sich aufgrund deiner familiären Situation eine Nische, etwa weil du Mutter von Drillingen bist? Vielleicht hast du auch ein besonderes Hobby wie Segelfliegen, das sich perfekt für einen Blog eignet.

Berücksichtige bitte bei der Suche nach deiner Nische die im vorherigen Abschnitt erwähnten Qualitätsmerkmale.

Außerdem sollte dich das Thema natürlich interessieren und dir Freude bereiten. Denke daran, dass du eine komplette Website mit Inhalten füllen musst, genauer gesagt darfst. Das kann nur dann funktionieren, wenn du mit Spaß dabei bist und deine Erfahrungen und dein Wissen gerne mit anderen teilst.

⚠️ Wichtig: Eine gute Affiliate-Website erkennst du daran, dass der Fokus nicht auf der Produktwerbung liegt. Vielmehr geht hervor, dass sich eine Person mit dem Inhalt identifizieren kann und Herzblut in jeden einzelnen Artikel steckt. Passion für ein Thema ist dafür Grundvoraussetzung.

Schritt 2: Partnerprogramme finden

Nachdem du eine Nische gefunden hast, solltest du direkt auf die Suche nach Partnerprogrammen oder Produkten gehen, die du bewerben möchtest.

Grund ist folgender: In jedem Blog-Artikel, den du schreibst, kannst du theoretisch Affiliate-Links einbauen. Folglich solltest du von Beginn an eine gewisse Bandbreite an Produkten oder Partnerprogrammen haben. Wenn du erste Artikel erstellst und später Produkte suchst, müsstest du alle bereits veröffentlichen Artikel überarbeiten und ergänzen. Das kostet dich sehr viel Arbeitszeit, die du garantiert besser investieren kannst.

Partnerprogramme findest du auf verschiedene Wege:

#1: Google Suche

Am einfachsten ist eine Google-Suche mit den Termini „die besten Partnerprogramme für XX“ oder „affiliate-partnerschaft XX“.

Das führt direkt zu zahlreichen Ergebnisse, wie meine Suche für die Nische „Angeln“ zeigt.

Affiliate-Partner finden Google-Suche

#2: Affiliate-Netzwerke

Neben der Google-Suche kannst du natürlich auch direkt bei Affiliate-Netzwerken recherchieren.

Affiliate-Netzwerk-Produktsuche

Die besten dieser Netzwerke, die ich selbst auch verwende, habe ich hier für dich aufgelistet und bewertet: Die besten Affiliate-Marketing-Netzwerke.

#3: Amazon

Last but not least ist natürlich der Blick bei Amazon nie falsch. Hier findest du eine gigantische Produktpalette vor, die mit Sicherheit passende Artikel für deine Zielgruppe bereithält.

Amazon Produktrecherche Affiliates

🤓 Tipp: Affiliate-Links verwaltest du am besten mit dem WordPress-Plugin Thirsty Affiliates (ausgenommen Amazon-Links, das ist gegen die Richtlinien). Weitere wichtige Tools für das Affiliate-Marketing findest du in dieser Liste.

Schritt 3: Reichweite aufbauen

Du hast deine Nische und du hast Produkte, die du bewerben kannst. Jetzt geht es an die Königsdisziplin: Reichweitenaufbau.

Um möglichst viele Besucher für deine Website zu generieren, hast du zwei Möglichkeiten:

  1. Bezahlter Traffic: Du schaltest Werbeanzeigen in sozialen Medien oder auf Google
  2. Organischer Traffic: Menschen kommen über die Google-Suche auf deine Seite

Gerade als Affiliate-Marketing-Einsteiger würde ich dir unbedingt davon abraten, die erste Methode auch nur ansatzweise in Erwägung zu ziehen. Werbeanzeigen (egal, wo du diese schaltest) erfordern nicht nur viel Kapital, sondern auch ein hohes Maß an Kompetenz. Auch wenn die technische Umsetzung wirklich simpel ist, verbrennen unerfahrene Einsteiger hier Unsummen an Kapital.

Konzentriere dich stattdessen auf organischen Traffic!

Wie?

Durch die Erstellung einzigartiger Inhalte.

🔎 Kurzer Ausflug in die Google-Suche

Bevor ich dir die verschiedenen Typen von Inhalten vorstelle, die sich für eine Affiliate-Website eignen, möchte ich kurz das Thema Suchintention aufgreifen.

Wenn Menschen eine Anfrage bei Google stellen, verfolgen Sie unterschiedliche Ziele:

  1. Kommerziell: Produktsuche, Damenschuhe schwarz
  2. Informell-kommerziell: Anleitungen, die mit Produktplatzierungen verknüpft werden können, Damen richtige putzen
  3. Informell: Reine Informationssuche, wo alte Damenschuhe entsorgen

Die besten Inhalte für dich als Affiliate sind den Kategorien 1 und 2 zuzuordnen.

Zurück zum eigentlichen Thema.

Einzigartige Inhalte kannst du im Bereich des Affiliate-Marketings auf verschiedene Weise erstellen:

Möglichkeit 1: Infoartikel / Guides / Anleitungen

  • Typ: kommerziell-informell
  • Beispiel: Swimmingpool winterfest machen

Meiner Erfahrung nach konvertieren gut geschriebene und ausführliche Infoartikel und Anleitung hervorragend.

Diese Art von Artikel bringen für dich verschiedene Vorteile:

  • Du baust Expertenstatus und Vertrauen auf
  • Die Produktplatzierung erfolgt dezent
  • Produkt und deren Gebrauchsweise werden direkt verknüpft
  • Konkurrenz ist deutlich geringer als bei kommerziellen Suchen

Nachfolgend ein Beispiel, wie das die Seite PoolPowerShop hervorragend macht. Die Seite lieferte eine umfassende Anleitung inkl. Video und platziert sehr dezent Produkte, die im Tutorial verwendet werden.

Die Chancen, dass der Leser diese Produkte erwirbt, nachdem er sie im Gebrauch gesehen hat, ist sehr groß.

Affiliate Marketing Beispiel Infoartikel

Möglichkeit 2: Produkttests

  • Typ: kommerziell
  • Beispiel: Die 5 besten Saugroboter

Natürlich eignen sich Inhalte, die bereits ein kommerzielles Interesse des Suchenden enthalten, am besten für das Affiliate-Marketing und werden garantiert die höchsten Umsätze generieren.

Aber: Diese Artikel sind nur dann wirklich gut, wenn der Artikel auch authentisch ist. Das bedeutet, dass du ein Produkt, auch tatsächlich selbst getestet und in Händen gehalten haben solltest, wenn du darüber schreibst.

Daher sind diese Artikel sehr aufwendig in ihrer Erstellung und unter Umständen auch mit Kosten verbunden.

Auf der anderen Seite lassen sich solche Produkttests auch hervorragend als Video darstellen und bei YouTube hochladen. So generierst du eine weitere Traffic-Quelle für deine Affiliate-Links und noch mehr Autorität in deiner Nische.

Möglichkeit 3: Infoartikel

  • Typ: informell
  • Beispiel: 10 Tipps: Lebensdauer einer Saugroboter-Batterie verlängern

Wie du sicherlich auch als Einsteiger erkennen kannst, eignet sich dieser Artikel-Typ nur bedingt für Affiliate-Marketing. Du kannst zwar auch hier Produktempfehlungen platzieren, allerdings werden diese nur sehr wenige Klicks erzielen, da die Suchintention lediglich im Stillen des Informationsdurstes liegt.

Dennoch solltest du auf diese Art der Artikel nicht verzichten.

Sie untermauern deinen Expertenstatus, was dazu führt, dass deine Leser Produktempfehlungen von dir als deutlich seriöser erachten. Außerdem steigerst du deine Autorität bei Google, wodurch deine anderen Artikel einen Boost erhalten können.

Ebenso ist zu erwähnen, dass sich diese Artikel zum Beispiel mit Werbeanzeigen monetarisieren lassen, zum Beispiel mithilfe von Ezoic. Das sind aber Profi-Taktiken, auf die ich später eingehen werde und um die du dich zu Beginn als Affiliate-Marketer nicht kümmern solltest.

Schritt 4: Klicks sammeln

Deine Website verzeichnet die ersten Besucher und deine Inhalte werden gelesen. Nun gilt es im nächsten Schritt, Klicks auf Affiliate-Links zu sammeln.

Eine wichtige Regel vorab – das Credo, das du unbedingt beherzigen solltest: Weniger ist mehr!

Es nützt überhaupt nichts, deine Website zuzupflastern mit Links zu allen möglichen Produkten an möglichst vielen Stellen. Affiliate-Links sollten also mit Sinn und Verstand gesetzt werden. An Stellen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Klick führen.

Hier gehören Affiliate-Links hin:
  • Hauptteil oder Schluss
  • Neben Produktbildern
  • In Pop-ups
  • Sidebar
Hier gehören keine Affiliate-Links hin:
  • Einleitung
  • Before-Header-Banner

Auf die erfolgversprechendsten Stellen für die Platzierung von Affiliate-Links möchte ich kurz eingehen.

#1: Hauptteil oder Schluss

Im Hauptteil oder Schluss eines Artikels kannst du jederzeit einen oder mehrere Affiliate-Links setzen oder auch einen oder mehrere Werbebanner einbauen. Hier ist die Chance sehr große, dass der Leser bereits genügend Informationen gesammelt hat, um ein tatsächliches Kaufinteresse am Produkt entwickelt zu haben.

Ein Beispiel findest du im WordPress-Handbuch dieser Website. Im Artikel WordPress Cache leeren stelle ich das Premium-Plugin WP Rocket vor und setze hier zwei Affiliate-Links zur Verkaufsseite des Anbieters.

Affiliate-Link Beispiel Fließtext

Ein Affiliate-Link in der Einleitung ist hingegen vollkommener Quatsch!

Im schlimmsten Fall klickt ein Leser auf diesen Link und hat gerade ein oder zwei Sätze deines Artikels gelesen. Er wird folglich relativ schnell auf eine externe Seite (Zielseite des Affiliate-Links) weitergeleitet. Hier bricht er den Kaufvorgang mit hoher Wahrscheinlichkeit ab und kommt im schlimmsten Fall nicht mehr auf deine Website zurück.

#2: Neben Produktbildern

Wenn du ein Produkt näher vorstellst und sogar ein Bild davon einblendest, dann gehört selbstverständlich ein Affiliate-Link in unmittelbare Nähe.

Ein Beispiel findest du in meiner Affiliate-Marketing-Tools-Liste.

Affiliate-Link neben Produktbild

#3: In Pop-ups

Pop-ups genießen einen schlechten Ruf, den ich nicht nachvollziehen kann. Es handelt sich nach wie vor um eine der effektivsten Methoden, um Link-Klicks zu generieren.

Vorausgesetzt natürlich, die setzt Pop-ups richtig ein!

🤓 Tipp: Ich würde dir empfehlen, den Trigger des Pop-ups an das Erreichen eines bestimmten Scrollwerts zu koppeln, der zwischen 40 % bis 60 % liegen sollte. Dann hat sich der Leser bereits davon überzeugen können, dass er die Informationen auf deiner Seite findet, die er sucht, und wird sich durch das Pop-up garantiert nicht gestört fühlen.

Wie gut Pop-ups für Affiliate-Links funktionieren, möchte ich dir anhand eines Beispiels zeigen: Auf einer meiner Seiten setze ich das Plugin Ninja-Popups ein, das fantastische Klickraten zwischen 7,3 % bis 14,8 % generiert.

Affiliate-Links in Pop-Ups

Schritt 5: Optimierung

Der Aufbau einer Affiliate-Marketing-Website ist ein Prozess. Es wird also nicht so sein, dass du deine Seite einmalig aufsetzt, mit Inhalten füllst und im Anschluss nie wieder anrührst.

Ganz im Gegenteil: Du solltest bereits ab der ersten Minute versuchen, so viel wie möglich zu dokumentieren.

Die gute Nachricht ist, dass dir hier zahlreiche Plugins und Tools zur Verfügung stehen, die dich dabei unterstützen, deine Website sukzessive zu verbessern und die Einnahmen zu steigern.

Um deine Seite und die einzelnen Artikel optimieren zu können, musst du primär zwei Dinge wissen:

  1. Welche Produkte generieren die meisten Klicks und Verkäufe
  2. Welche Inhalte werden am meisten gelesen

Auf Basis dieser Ergebnisse kannst du im Anschluss deine Bestseller noch mehr in den Vordergrund stellen und außerdem mehr Inhalte generieren, die den am meisten gelesenen Artikeln thematisch ähnlich sind.

So identifizierst du deine besten Affiliate-Produkte

Ich habe dir bereits in einem vorherigen Abschnitt das WordPress-Plugin ThirstyAffiliates ans Herz gelegt, weil du hier viele Affiliate-Links speichern kannst. Das ist insbesondere dann sinnvoll, wenn du an mehreren Partnerprogrammen teilnimmst.

Das Plugin bietet jedoch eine weitere Funktion: Reports.

ThirstyAffiliates Report-Funktion

Auf Basis dieser Daten erkennst du sofort, welche Programme die meisten Klicks auf deiner Website generiert haben und augenscheinlich zu den beliebtesten gehören.

Natürlich solltest du dabei individuelle Faktoren berücksichtigen. Generiert der Testbericht eines Artikels deutlich mehr Besucher als alle anderen Artikel, dann werden die darin enthaltenen Affiliate-Links sicherlich auch am häufigsten geklickt.

Es genügt also nicht, stumpfsinnig die nackten Zahlen zu vergleichen.

Auch ein Blick in den Mitgliederbereich der verschiedenen Affiliate-Netzwerke kann Aufschluss über die Leistung eines Produkts geben. Im Beispiel siehst du die Analytics-Funktion von Digistore24.

Digistore24 bietet umfangreiche Analyse-Tools
Digistore24 bietet umfangreiche Analyse-Tools | Quelle: digistore24.com

So identifizierst du deine besten Artikel

Um zu erfahren, wie häufig ein Artikel aufgerufen und gelesen wird, musst du auf ein Analytics-Tool zurückgreifen – auch, wenn diese in den Augen europäischer Datenschützer verpönt sind.

Ich selbst nutze auf vielen Seiten Koko Analytics. Hierbei handelt es sich um ein kleines WordPress-Plugin, das ganz ohne den Einsatz von Cookies auskommt und keine personenbezogenen Daten erhebt (wie du vielleicht bemerkt hast, wird auf plentyflow.de kein einziges Cookie gesetzt, daher gibt es auch keinen Cookie-Banner 😎).

Koko Analytics

Außerdem habe ich die Google Search Console im Einsatz, die mir zeigt, wie meine Seiten in der organischen Suche abschneiden.

Google Search Console

Beide Tools zusammen genügen mir vollkommen, um die Leistung meiner Artikel zu messen und zu optimieren.

Schritt 6: Profitaktiken implementieren

Nachdem du Erfahrungen gesammelt hast, deine Website läuft und erste Einnahmen generiert und du dich sicher bei der Themenrecherche sowie der Erstellung von Artikeln fühlst, kannst du dich an die ein oder andere Profitaktik wagen.

Zwei Themen würde ich relativ frühzeitig angehen.

#1: E-Mail-Marketing

E-Mail-Newsletter sind eines der besteh Vehikel, um eine Affiliate-Marketing-Website zum Erfolg zu führen und Umsätze im mittleren vierstelligen Bereich zu erreichen.

Technisch umzusetzen ist das mit den richtigen Tools in kürzester Zeit. Der Nutzen, den du aus einer E-Mail-Liste ziehen kannst, ist hingegen gigantisch.

Glaubst du nicht?

Dann schau dir das nachfolgende Beispiel an, das auf realen Zahlen basiert, die aus einem meiner Newsletter resultieren. Im konkreten Fall habe ich diese E-Mail im Juni 2022 an 4042 Empfänger verschickt.

Affiliate-Marketing mit Newsletter

Die E-Mail enthielt einen Link zu einem Testbericht für ein Produkt, der auf einer meiner Webseiten veröffentlicht wurde. Geklickt auf diesen Link haben schlussendlich 208 Empfänger.

Von diesen 208 Lesern klickten 31 auf den im Artikel mehrfach platzierten Affiliate-Link, 7 Stück kauften das Produkt schlussendlich. Das ergibt eine Provision von 129,39 EUR.

Statistiken Affiliate-Marketing

Ein Newsletter-Verteiler mit 4042 Eintragungen ist wahrlich nicht groß. Du siehst dennoch, was mit diesem Hilfsmittel möglich ist.

Die E-Mail selbst hat mich 10 Minuten meiner Zeit gekostet.

#2: Weitere Einnahmequellen

Auch wenn du eine Website mit dem Ziel erstellst, diese mithilfe von Affiliate-Marketing zu monetarisieren, muss das längst nicht die einzige Einnahmequelle bleiben.

Eine besonders einfache Methode, um auch die Artikel zu monetarisieren, die keine Affiliate-Links enthalten (weil sie reinen Informationscharakter haben) ist Werbung in Form von Display-Ads.

Ich empfehle in diesem Bereich den Anbieter Ezoic, der ein offiziell zugelassener Google-Partner ist und wirklich tolle Zusatzeinnahmen ermöglicht.

Mehr zu diesem Theme findest du in meinem Erfahrungsbericht zu Ezoic.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel Geld kann ich mit Affiliate-Marketing verdienen?

Diese Frage kann pauschal nicht beantworten werden. Der Verdienst beim Affiliate-Marketing ist abhängig von der Höhe deiner Provision und dem Verkaufspreis.

Ein Beispiel: Deine Website besuchen pro Monat 30.000 Menschen, von denen 1 % auf Affiliate-Links klickt, also 300 Menschen. Die Conversion-Rate beim Produkt liegt bei 10 %, somit erzielst du 30 Verkäufe. Bei einer Verkaufsprovision von 20 € nimmst du 600 € ein.

Was sind die Vorteile von Affiliate-Marketing?

Die technische Umsetzung von Affiliate-Marketing ist sehr einfach. Du musst lediglich einen individuellen Link auf deiner Website platzieren. Die weitere Messung (Klick, Kaufabschluss, etc.) erfolgt über Cookies.

Ab wann darf man Affiliate-Marketing machen?

In Deutschland musst du ein Gewerbe anmelden, um Affiliate-Marketing betreiben zu können. Demnach musst du mindestens 18 Jahre alt sein.

Ist Affiliate-Marketing das Gleiche wie Dropshipping?

Nein, Affiliate-Marketing und Dropshipping sind zwei unterschiedliche Modelle.

Beim Affiliate-Marketing empfiehlst du Produkte Dritter und erhältst eine Provision bei Kaufabschluss. Beim Dropshipping verkaufst du eigene Produkte, die lediglich ein Dritter für dich lagert und verschickt.

Wie viel kostet Affiliate-Marketing?

Affiliate-Partnerprogramme sind in der Regel kostenlos. Du musst also lediglich die monatlichen Gebühren für die Unterhaltung einer Website bezahlen.

Woher bekomme ich Affiliate-Links?

Für Affiliate-Partnerprogramme kannst du dich direkt beim Partner bewerben oder du meldest dich bei einem Affiliate-Netzwerk an. Hier sind zahlreiche Partnerprogramme gelistet.

Affiliate Links sind mit einem Stern markiert *. Wir erhalten eine kleine Provision, für dich ändert sich nichts.